Spezialunterricht

Das Volksschulgesetz des Kantons Bern gibt vor, dass Schülerinnen und Schülern, deren schulische Ausbildung durch Störungen und Behinderungen erschwert wird, oder die einen Unterstützungsbedarf bei der sprachlichen und kulturellen Integration aufweisen, sowie Schülerinnen und Schülern mit ausserordentlichen Begabungen in der Regel der Besuch der ordentlichen Bildungsgänge ermöglicht werden soll.

 

Einfache sonderpädagogische Massnahmen: Bildungs- und Kulturdirektion Bern

 

 

Informationsbroschüre Spezialunterricht

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Logopädie

 

Raum für den Spezialunterricht

 

 

Logopädie, Dyskalkulie, Legasthenie

Der Aufgabenbereich der Logopädin umfasst die Abklärung und die Therapie von Störungen der gesprochenen Sprache und der Schwierigkeiten im Aneignen des Lesens und Schreibens (Legasthenie) und der rechnerischen Fähigkeiten (Dyskalkulie).

Legasthenie und Dyskalkulie können sowohl im Bereich der Heilpädagogik als auch logopädisch angegangen werden.

 

Auf Sprachstörungen kann hinweisen:

  • wenn ein Kind im 3. Lebensjahr keine Sprechversuche macht
  • wenn es mit 4 Jahren nur wenige  Wörter oder unverständlich spricht
  • wenn es mit 5 oder 6 Jahren stark fehlerhaft, oft unverständlich oder "rückständig" spricht
  • wenn es fehlerhafte Sätze bildet
  • wenn es durch Stottern (Silben- und Wortwiederholungen oder Steckenbleiben) in Sprechnot gerät
  • wenn es im Schulalter noch einen oder mehrere Laute (meist R, S, Z, Sch) nicht richtig aussprechen kann

 

Für eine gelungene Kommunikation müssen unsere sämtlichen Sinne gut entwickelt und geübt sein. Die Logopädin arbeitet vor allem mit dem Kind und pflegt einen engen Kontakt zu Lehrerschaft und Eltern.

 

Die Zuweisung zum Spezialunterricht erfolgt nach dem Stufenmodell:

  • Stufe 1: Beobachten, Beurteilen und Fördern in der Klasse
  • Stufe 2: Unterstützung durch die Eltern
  • Stufe 3: Beratung/Abklärung durch Speziallehrkraft
  • Stufe 4: Spezialunterricht

 

 

 

 

Psychomotorik / Bewegungstherapie

Psychomotorik kann von Kindern und Jugendlichen in Anspruch genommen werden, welchen aufgrund ihrer Bewegungs- und Wahrnehmungsschwierigkeiten und/oder aufgrund ihrer persönlichen Verhaltens- und Beziehungsmöglichkeiten die Anforderungen der Schule und des Alltags Mühe bereiten.

In der Psychomotorik erweitert das Kind über erlebnishafte, spielerische und erfolgsorientierte Herausforderungen sein Handlungspotenzial.
Themen dabei sind:

  • Den eigenen Körper kennen lernen, differenziert wahrnehmen. Die eigenen Bewegungsmöglichkeiten auf vielfältige Art und Weise erfahren, entdecken und entfalten. Neu entdeckte motorische Fähigkeiten durch gezieltes, bewusstes Anwenden festigen.
  • Den Krafteinsatz dosieren, das Tempo regulieren und die Koordination verfeinern.
  • Angemessen mit Gegenständen und Materialien umgehen sowie durch Experimentieren neue Handlungsmöglichkeiten entwickeln.
  • Seine Gefühle wahrnehmen, mit andern in Kontakt treten und Beziehungen gestalten.

Das bewusste Umgehen mit diesen Elementen ermöglicht den Kindern und Jugendlichen situationsgerechteres Handeln in Schule und Alltag.

 

Bewegungstherapeutin Carmela Morselli, Dorfschulhaus Kehrsatz